Das DWDS - die bes­te Al­ter­na­ti­ve zu Du­den online

Hast du noch ei­nen Du­den im Re­gal ste­hen? Oder hat­test du über­haupt je­mals ein Duden-Rechtschreibwörterbuch? 

Ich ha­be im Al­ter von et­wa 10 Jah­ren das Wör­ter­buch Deut­sche Recht­schrei­bung von Lutz Ma­cken­sen ge­schenkt be­kom­men. Die­ses Wör­ter­buch ver­wen­de­te noch das alt­mo­di­sche lan­ge s, das so aus­sieht: ſ  

Als Kind ha­be ich die­ses s grund­sätz­lich als f ge­le­sen und muss­te es dann zu­rück­über­set­zen. Das war müh­sam, um nicht zu sa­gen un­brauch­bar. Welch ein Se­gen, dass ich tat­säch­lich nur sehr sel­ten nach­schla­gen musste.

Mei­nen ers­ten ech­ten Du­den ha­be ich zu mei­nem 37. Ge­burts­tag be­kom­men - ei­ne an­ti­qua­ri­sche Aus­ga­be aus mei­nem Ge­burts­jahr. Noch heu­te steht der ro­te Band ne­ben an­de­ren Wör­ter­bü­chern im Re­gal - und ich schaue tat­säch­lich hin und wie­der hinein.

Viel häu­fi­ger be­nut­ze ich in­zwi­schen On­line-Wör­ter­bü­cher. Das geht schnel­ler, und je nach­dem, wel­ches On­line-Wör­ter­buch ich be­nut­ze, be­kom­me ich auch sehr viel mehr In­for­ma­tio­nen als ein ge­druck­tes Wör­ter­buch über­haupt bie­ten kann.

In die­sem Bei­trag er­klä­re ich zu­nächst, war­um ich die kos­ten­lo­se On­line-Ver­si­on des Du­dens mit sei­nen wild her­um­sprin­gen­den Gur­ken für ei­ne noch grö­ße­re Zu­mu­tung hal­te als sei­ner­zeit den Mackensen. 

Wenn Du­den on­line dich oh­ne­hin schon längst nervt oder dich nicht in­ter­es­siert, kannst du auch gleich zur Vor­stel­lung mei­nes ab­so­lu­ten Lieb­lings-On­line-Recht­schreib­wör­ter­buchs  sprin­gen.



Seit Be­ginn des 20. Jahr­hun­derts gilt der Du­den als das maß­geb­li­che Nach­schla­ge­werk für die deut­sche Recht­schrei­bung. Du­den wur­de mit der Zeit so­gar zum Ober­be­griff  für Recht­schreib­wör­ter­bü­cher. So ver­brei­tet der Du­den ist, so vie­le Dis­kus­sio­nen gibt es vor al­lem in Fach­krei­sen auch über ihn, z. B. wenn Be­grif­fe her­aus­fal­len oder neu hin­zu­ge­nom­men wer­den.

Na­tür­lich gibt es den Du­den seit vie­len Jah­ren auch on­line, und nur um die­se On­line-Ver­si­on soll es im Fol­gen­den ge­hen. Frü­her, als es das An­ge­bot Du­den on­line aus­schließ­lich als kos­ten­lo­ses An­ge­bot gab, ha­be ich es re­gel­mä­ßig be­nutzt und es hat mir oft wei­ter­ge­hol­fen. Doch das ist schon ei­ni­ge Jah­re her. In­zwi­schen nut­ze ich kos­ten­lo­se Ver­si­on über­haupt nicht mehr, weil sie so un­über­sicht­lich und mit Wer­bung zu­ge­pflas­tert ist, dass es sehr müh­sam ist, die ge­such­ten In­for­ma­tio­nen zusammenzutragen. 




Die Su­che auf Du­den on­line: müh­sam, un­über­sicht­lich, ma­ge­re Ergebnisse

Um die kos­ten­lo­se On­line-Ver­si­on des Du­dens be­nut­zen zu kön­nen, muss ich zu­nächst al­le Ad­blo­cker im Brow­ser de­ak­ti­vie­ren.
Ge­be ich an­schlie­ßend ein Wort – ich ha­be als Bei­spiel pin­ge­lig ge­wählt – in die Such­mas­ke ein, lan­de ich bei die­ser Mi­ni­mal­in­for­ma­ti­on in ei­nem Meer aus zap­peln­der Wer­bung.


Duden online - Suchergebnis für 'pingelig'nach dem ersten Klick


Ist mir die­se Ant­wort auf mei­ne Such­an­fra­ge zu ma­ger, muss ich auf al­le In­for­ma­tio­nen kli­cken – und lan­de im nächs­ten Wer­be­tu­mult. Hier kann ich mir „al­le In­for­ma­tio­nen” zu­sam­men­klau­ben. Ich ha­be ein­mal sämt­li­che In­for­ma­tio­nen der Er­geb­nis­sei­te zum Wort pin­ge­lig herausgefiltert.

Duden online Ergebnis nach 2 Klicks


Das ist al­les, was ich nach zwei auf­ein­an­der­fol­gen­den Sei­ten­auf­ru­fen er­fah­re. Wenn ich mich wei­ter durch­kli­cken wür­de, be­kä­me ich wei­te­re In­for­ma­tio­nen. Ich ha­be je­doch kei­ne Lust mehr auf Häpp­chen, die ich mir aus Wer­bung her­aus­klau­ben muss, und ver­las­se die Sei­te.

Na­tür­lich ver­ste­he ich, dass der Cor­nel­sen-Ver­lag, der den Du­den seit 2022 her­aus­gibt, wirt­schaft­lich den­ken und die Nut­ze­rIn­nen ir­gend­wie da­zu be­we­gen muss, für die Wer­be­frei­heit zu be­zah­len. Blin­ken­de Wun­der­heil­mit­tel oder wild her­um­sprin­gen­de Gur­ken schla­gen mich den­noch in­nert kür­zes­ter Zeit in die Flucht.

Au­ßer­dem ken­ne ich ein sehr viel bes­se­res und wer­be­frei­es On­line-Wör­ter­buch, das mit Steu­er- und For­schungs­gel­dern fi­nan­ziert wird, das ich al­so in­di­rekt be­reits längst mit­be­zahlt habe.



Das DWDS - die bes­te Al­ter­na­ti­ve zu Du­den online


In al­len Fra­gen der Recht­schrei­bung ist  Das Di­gi­ta­le Wör­ter­buch der deut­schen Spra­che der Ber­lin-Bran­den­bur­gi­schen Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten seit vie­len Jah­ren für mich die bes­te Al­ter­na­ti­ve zu Du­den on­line.

Grund­la­ge für al­le Ein­trä­ge im DWDS ist wie beim Du­den das aktuelle amt­li­che Re­gel­werk für die deut­sche Recht­schrei­bung. Man kann sich al­so si­cher sein, dass man im­mer die kor­rek­ten, ver­bind­li­chen Schreib­wei­sen an­ge­zeigt bekommt. 

Das voll­kom­men wer­be­freie DWDS wird stän­dig er­gänzt und weiterentwickelt.



Die Su­che im DWDS: un­kom­pli­ziert, über­sicht­lich, reich­hal­ti­ge Ergebnisse

Ge­be ich die Adres­se https://​www​.dwds​.de/  im Brow­ser ein, lan­de ich so­fort bei der Such­mas­ke für das Wör­ter­buch. Und die­ses Er­geb­nis er­hal­te ich, wenn ich pin­ge­lig eingebe:


DWDS - Suchergebnis für 'pngelig' nach einem Klick



Der Screen­shot zeigt trotz der star­ken Ver­klei­ne­rung schon auf den ers­ten Blick, wie viel mehr In­for­ma­tio­nen das DWDS im Un­ter­schied zum Du­den lie­fert. Die­se In­for­ma­tio­nen sind so auf­be­rei­tet, dass ich sehr schnell al­les We­sent­li­che er­fas­sen kann. Um dir ei­nen rea­lis­ti­schen Ein­druck zu ver­schaf­fen, rufst du am bes­ten die Sei­te https://​www​.dwds​.de/ auf und gibst pin­ge­lig in die Such­mas­ke ein.

Was mir bei den Su­cher­er­geb­nis­sen des DWDS be­son­ders gut ge­fällt und was ich be­son­ders oft nut­ze, ist der Ab­schnitt Be­deu­tungs­ver­wand­te Aus­drü­cke. Häu­fig su­che ich näm­lich nicht nach ei­nem ex­ak­ten Er­satz (Syn­onym) für ein Wort, son­dern nach Nu­an­cen, nach ei­nem Wort, das ge­nau­er trifft,  an­de­re As­so­zia­tio­nen aus­löst oder von Klang oder Stim­mung her bes­ser passt.

Manch­mal will ich mich auch ein­fach nur in­spi­rie­ren las­sen. Dann mä­an­de­re ich mit­hil­fe der Links durch die Ein­trä­ge und neh­me ein aus­gie­bi­ges Sprach­bad – der to­ta­le Lu­xus und für mich viel krea­ti­ver und er­trag­rei­cher als al­les, was Chat-GPT aus­spuckt.

Mach dir hier am bes­ten sel­ber ein Bild, in­dem du nach­ein­an­der ver­schie­de­ne Wör­ter in die Such­mas­ke ein­gibst: Lieb­lings­wör­ter, um­gangs­sprach­li­che und vor­neh­me, lan­ge und kur­ze, sel­te­ne und dau­ernd ver­wen­de­te Wör­ter (aus­ge­spro­chen be­ein­dru­ckend fin­de ich üb­ri­gens den Ein­trag zum Verb ge­hen).

Und viel­leicht lässt du dich da­zu ver­füh­ren, ein we­nig durch die Wort­land­schaf­ten - und ver­wandt­schaf­ten zu schlen­dern oder dir ei­ne der an­de­ren DWDS-Sei­ten wie den le­sens­wer­ten Blog anzuschauen.


Die nächste Schreibwerkstatt

Die Gelegenheit, deinen guten Schreibvorsätzen einen leichten und beschwingten Startstupser zu geben.


Mittwoch, 26.02.25
Donnerstag, 27.02.25


jeweils 19-20.30 Uhr online

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